Samstag, 23. Mai 2015

Jeaniene Frost - Blutrote Küsse


 



Vor einiger Zeit ist mir im Internet ein Buch in die Hände gefallen, das sich, was die Rezensionen betrifft, sehr vielversprechend angehört hat. 
Ich hatte mal wieder Lust auf ein richtig gutes Buch mit Action, Bauchkribbeln und etwas Fantasy. 
Und das ist dabei rausgekommen...

 




Blutrote Küsse #1
Originaltitel: Halfway to the Grave (deutsche Ausgabe 2009)
 415 Seiten

"Als ich das Blaulicht hinter mir bemerkte, erstarrte ich."

Die Halbvampirin Cat wird seit ihrer Kindheit von ihrer Mutter, die einst von einem bösen Vampir vergewaltigt wurde, dazu erzogen, Vampire abgrundtief zu hassen. Als Cat älter wird, macht sie es sich zur Aufgabe, diese Kreaturen ihrer Mutter zuliebe zu jagen und zu töten, bis sie sich an ihren Vater wird rächen können. Doch schließlich trifft sie Bones, einen starken Vampir, dem sie bei Weitem nicht gewachsen ist. Er will sie verschonen, wenn sie sich seinen Forderungen fügt und den Deal annimmt, mit ihm zusammen zu arbeiten. Hin und hergerissen lässt sie sich auf den Bund mit dem Bösen ein und ahnt noch nicht, welche Gefühle dieser Vampir in ihr auslösen wird...
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Meine Meinung:
Das Buch ist das erste der stets wachsenden Cat & Bones - Reihe (ich glaube es sind bereits 7 Bände), das in einem angenehmen, normalen Schreibstil verfasst wurde. Es ist aus der Sicht von Cat geschrieben, die den Leser mit ihrem Sarkasmus und Temperament unterhält. Auch Bones spielt den Bösewicht anfangs ziemlich gut und das Katz und Maus Spiel zwischen den Beiden ist aufregend und amüsant. Daher liest sich das Buch äußerst schnell, die Seiten fliegen nur so daher.... bis es mich plötzlich losgelassen hat. Ich weiß nicht, woran es genau lag, aber ich glaube, es lag an der immer größer werdenden
Übertriebenheit. Irgendwann gingen mir beispielsweise Cats Temperament und Eifersucht auf die Nerven. Dass sie direkt jeden zusammenschlagen wollte, der sich an Bones ranmacht oder gefährdet, ging mir zu weit, auch wenn es angeblich ihrem vampirischen Teil ihres Charakters zuzuschreiben ist. Als Bones irgendwann mit Polizeiautos um sich wirft (ja, auch so eine mega Vampirkraft, auf die ich gerne verzichte. Ich verstehe ja, dass Vampire unglaublich stark sind, aber bitte.... ), hatte ich schon kein Interesse mehr am Weiterlesen. Es wäre so ein tolles Vampirbuch gewesen, wenn diese kleinen Details die seriöse Atmosphäre nicht in Frage gestellt hätten. So wie es dieser pervers angehauchte Geist auf dem Friedhof getan hat, dem man mit Alkohol Informationen über Tote entlocken konnte. Nein, nein, nein, das hat das Niveau nur runtergezogen. Außer den Protagonisten lernt der Leser außerdem Cats Mutter, Bones besten Freund und noch einige wenige Nebendarsteller kennen, die sich leider durch keine besonders individuelle Charakterstärke oder -schwäche hervortun. Ich will das Buch keineswegs völlig schlecht machen, denn das ist es trotz allem nicht vollends. Die Dialoge zwischen Cat und Bones sind oft wirklich gelungen und geben dem Buch etwas Spritziges, anders gesagt, lebt das Buch von diesen Momenten... hm, das kann doch nicht alles sein. Vieles im Geschichtsverlauf ist natürlich voraussehbar - bis auf das Ende. Es erfüllt kein Klischee und weist daraufhin, dass es mit diesem Buch noch nicht vorbei ist und eine Fortsetzung folgen muss. Ich muss sagen, dass ich trotz meiner Kritik neugierig war, wie sich die Spannung zwischen Cat und Bones weiter auslädt. Aber den zweiten Band werde ich dennoch nicht lesen, weil mir manche Vampiraktionen einfach nicht glaubwürdig genug waren. Die Fortsetzung habe ich daher einfach schnell gegoogelt ;) Nichts desto trotz, ein noch gutes Buch, hemmungslosen, offenen Vampirfans definitiv zu empfehlen.



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