Sonntag, 5. Oktober 2014

Hilary Norman - Das Herz in der Dunkelheit




Lange war es still auf meinem Blog und das hatte einen Grund: 
Ich war im Urlaub :) 
Und dort war eine andere Urlauberin so nett, ihre gelesenen Bücher mit den meinen zu tauschen, damit uns der Lesestoff nicht ausgeht. 
So bin ich an dieses Buch herangekommen, das ich in 3 Tagen durchgelesen habe. 
Wie ich im Nachhinein recherchiert habe, ist es das 5. Buch der Sam Becket Reihe.




Das Herz in der Dunkelheit
Originaltitel: Hell (deutsche Ausgabe 2012)

448 Seiten

"Wenn Jason Leonard, Grace Lucca Beckets erster Patient an diesem Tag, nicht zu früh gekommen wäre und sie selbst sich nicht ein bisschen verspätet hätte, nachdem sie Joshua, ihren zweieinhalbjährigen Sohn, in den Kindergarten gebracht hatte, dann hätte Jason nicht draußen auf der Terrasse auf sie warten müssen." 

Grace, eine angesehene Kinderpsychologin und Sam, ein begnadeter Detective, führen ein glückliches Leben, bis eine rote Box im Pool ihres Hauses den Frieden stört. Es enthält ein menschliches Herz und weist auf die Rückkehr eines ihnen gut bekannten Mörders: Cal den Hasser, der gleichzeitig der Halbbruder von Grace ist. Sam tut sein bestes, um seine Familie endlich vor der Bedrohung zu schützen, doch da unterläuft Grace ein folgenschwerer Fehler...
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 Meine Meinung:
 Das Buch liest sich ziemlich schnell, da die Sätze meistens kurz und nicht grade philosophisch-tiefgründig sind. Der erste Satz im Buch ist damit der längste. Und das wäre auch grob gesagt das positive an diesem Buch - es ist schnell durchgelesen. Die Idee mit dem Herzen hat eigentlich keine besondere Bedeutung, ist einfach nur die willkürliche Straftat des Mörders und die Handlung an sich ist langatmig. Der Mörder hat ein persönliches Motiv - er will seine Halbschwester und dessen Mann terrorisieren, die er hasst, will ihnen etwas antun. Und Sam bringt seine Familie in Sicherheit, während er Cal den Hasser sucht, um ihn festzunehmen. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den Personen, doch das bringt den Leser auch nicht näher an die Protagonisten heran. Spannend wird es eigentlich nur, als Grace etwas für den Leser überraschend unerwartetes tut, was große Konsequenzen nach sich zieht. Und damit hat es sich dann auch, denn nach dieser Handlung geht der Spannungsbogen wieder ganz tief runter... und kommt leider nicht mehr hoch. Auch als die Rätsel langsam gelöst und Unklarheiten beseitigt wurden, hat sich mein Leseenthusiasmus nicht mehr wecken können. Ich fand die Charaktere uninteressant und charakterlos - die gesamte Familie der Beckets ist lieb, nett, verständnisvoll, geduldig und ohne Ecken und Kanten, ohne Identität und Individualität. Der Schreibstil war oft zu banal und klischeehaft, alles abgeklascht. Und dann kommt noch das Ende. Als wenn der monotone, emotionslose Handlungsstrang nicht genug wäre, setzt die Autorin nach dem unscheinbaren Finale noch einen drauf und versucht dem Genre Thriller am Ende noch gerecht zu werden. Mit Tess Gerritsen kann dieser Thriller nicht verglichen werden. Ich habe das Buch zwar nicht abbrechen müssen, aber es ist glaube ich der schlechteste Thriller, den ich je gelesen habe. (Die Urlauberin übrigens war sehr angetan von diesem Buch.)


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