Montag, 5. Mai 2014

Wolfgang Hohlbein - Der Inquisitor


 



Der Name Hohlbein ist bestimmt vielen ein Begriff und auch ich wollte deswegen unbedingt mal ein Buch von diesem Autor lesen. 
Als ich dann dieses Exemplar in einem Secondhand-Laden entdeckt habe, musste ich zuschlagen, zumal ich beim Thema Inquisition und Mittelalter in meinem Element bin :)






Der Inquisitor
Erstausgabe: 1995
415 Seiten

"Er hatte drei Tage gebraucht für den Weg von Lübeck bis Buchenfeld – zwei weniger, als er veranschlagt hatte, denn recht häufig war er von freundlichen Menschen mitgenommen worden; von Fall zu Fall auf einem Fuhrwerk oder auf der gepolsterten Bank einer Kutsche - einmal sogar auf einem Ochsen, der die Gestalt in der Kutte mißtrauisch aus seinen dunklen Augen gemustert hatte."

Es ist eine unheimliche Reise in die dunkle Welt des Mittelalters. Der Inquisitor Tobias wird in die entlegene Stadt Buchenfeld gerufen, in der unheimliche Dinge passieren, denn das Korn verfault, das Wasser ist vergiftet und Kinder mit Missbildungen werden geboren. Eine Schuldige haben die Bewohner der Stadt auch gefunden: Beschuldigt wird Katrin, die Frau des kürzlich umgekommenen Apothekers, eine vermeintliche Hexe. Tobias nimmt den Auftrag mit gemischten Gefühlen an, denn diese Frau ist ihm nicht unbekannt; ganz im Gegenteil hat er sie mal geliebt...
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Meine Meinung:
 Der Autor ist mir vom Namen her sehr bekannt, doch da dies das erste Buch ist, das ich von ihm lese, habe ich leider keine Vergleichsmöglichkeiten. Ich war nämlich leicht enttäuscht und habe etwas mehr von der Story erwartet, die
vom Klappentext her echt interessant klingt. Natürlich war das Buch nicht schlecht - der Schreibstil war gut zu lesen und die Charaktere ausgearbeitet, aber irgendwie bin ich mit den Protagonisten nicht so richtig warm geworden. Weder Katrin noch Tobias fand ich besonders anziehend, sympathisch oder 'cool'. Die Geschichte nimmt einen völlig anderen Lauf, als der Leser erwartet und wird immer verstrickter, was ich wiederum ziemlich spannend fand. Und das Ende? Hmm...  mitten im Geschehen und unvermittelt, aber mit Auflösung aller Rätsel und Antworten auf alle Fragen. Die Idee zu der Geschichte finde ich unglaublich gut und es spricht mich absolut an - ich hätte mir nur mehr Herz und Liebe erhofft, dafür etwas weniger Krimi.




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