Dienstag, 21. Oktober 2014

Gemeinsam Lesen # 83


Endlich wieder: 
Gemeinsam Lesen
bei Summi



 1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Neben der Selection-Reihe lese ich noch 'Die Erscheinung' von Danielle Steel und befinde mich derzeit auf Seite 94 von 352.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
"Als er am Weihnachtsmorgen erwachte, erschien ihm die nächtliche Vision wie ein Traum, und er beschloss, niemandem davon zu erzählen."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Also ehrlich gesagt, habe ich mir viel mehr von diesem Buch erhofft. Ich wusste zwar, dass Danielle Steel romantische Bücher schreibt und war auch damit einverstanden, aber warum hat niemand erwähnt, dass sie soooooo langweilig sind?! Oder bin ich nur unglücklicherweise auf so ein Exemplar gestoßen, während ihre anderen Romane super sind? Ich bin zwar erst im ersten Drittel, aber es liest sich so unglaublich schwer und zieht und zieht sich. Außerdem finde ich die Charaktere bis jetzt ziemlich uninteressant und es kommt mir so vor, als gäbe es kaum Dialoge, nur Erzählung und Beschreibung und blablabla :(
 
4. Welches "muss ich unbedingt haben"-Buch liegt am längsten auf deinem SUB und warum hast du es noch nicht gelesen? 
Dieses "muss ich unbedingt haben"- Buch, ist sogar Teil einer ganzen Reihe und zwar die Highland-Saga, von der ich bisher nur das erste Buch gelesen habe. Ich habe eben nachgerechnet.... die Bücher liegen schon 10 Jahre auf meinem SuB! Wieso habe ich sie noch nicht weiter gelesen? Zum Einen habe ich nur die ersten 5 von 8 Bänden (und sie hört einfach nicht auf zu schreiben...) und wenn ich die Reihe anfange, möchte ich sie idealerweise auch zuende lesen. Und zum Anderen, ganz ehrlich, hat mich diese mega Reihe einfach abgeschreckt :D Ein Teufelskreis...

 








Dan Brown - Sakrileg





Ich dachte es würde viel länger dauern, bis ich ein weiteres Buch von Dan Brown über Langdons nächste Abenteuer lesen würde, doch ganz spontan habe ich dieses Buch in den Koffer gepackt und mit in den Urlaub genommen - und war so mit einer perfekten Lektüre ausgestattet :)






Sakrileg
Originaltitel: The Da Vinci Code (deutsche Ausgabe 2006)
607 Seiten

"In der Grande Galerie stürzte Jacques Sauniere, der Museumsdirektor, zu einem der kostbaren alten Meister, einem Caravaggio, klammerte sich an den schweren Goldrahmen und hängte sich mit seinem ganzen Gewicht daran, bis das Gemälde sich von seiner Aufhängung löste."

Robert Langdon, ein Harvardprofessor, der sich auf Symbologie spezialisiert, ist aus beruflichen Gründen in Paris, als dort ein mysteriöser Mord im Louvre begangen wird. Er wird zum Tatort gebracht und macht die Bekanntschaft mit Sophie Neveu, der Enkelin des Ermordeten. Inmitten von da Vincis Werken und Hinweisen auf eine finstere Verschwörung und eine Geheimgesellschaft gerät Langdon selbst ins Kreuzfeuer...
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Meine Meinung:
Sakrileg steht 'Illuminati' meiner Meinung nach in nichts nach, ist aber auch kein Abklatsch seines Vorgängers. Natürlich finden sich hier Parallelen zu Langdons erstem Rätsel, wie beispielsweise der Anfang, der auch hier den
Mord beschreibt, der alles ins Rollen bringt, sowie die neue weibliche Partnerin an Roberts Seite, die zusammen mit seiner Hilfe versucht, den Mord an ihrem geliebten Familienmitglied aufzuklären. Trotzdem ist die Handlung unvorhersehbar, spannend und unterhaltsam. Die neuen Charaktere sind auch diesmal interessante Individuen, für die man gleich eine Sympathie hegt. Und dann ist da natürlich der Schreibstil, der einen ruhigen Lesefluss erlaubt und gleichzeitig über Verschwörungstheorien aufklärt ohne den Leser zu langweilen. Ich würde sogar sagen, dass mir 'Sakrileg' ein kleines bisschen besser gefallen hat, als 'Illuminati'. Der Abspann war dann vielleicht schon etwas vorhersehbar; ich zumindest habe mir sofort denken können, was es mit dem Familiengeheimnis auf sich hat. Das Buch hat mich sehr gefesselt und ich bin gespannt, nach welchem Muster das nächste Robert Langdon Buch geschrieben ist und ob es genau so überzeugen kann, wie seine Vorgänger. Und das obwohl ich schon wieder mit Ehrfurcht auf 'Das verlorene Symbol' in meinem Bücherschrank schiele... es hat so viele Seiten... ;)  


Wie bewertet Ihr 'Sakrileg'?


Zitate:

(S. 130) "Auch der vorgetäuschte Sprung aus dem Toilettenfenster dürfte ihm bei Fache keine Pluspunkte eingetragen haben. Langdon hatte seine Zweifel, dass der Capitaine es spaßig fand, einem Stück Seife nachzujagen, um es im Namen des Gesetzes zu verhaften."

(S. 445)  "Ein diskret eingebauter Tresor kam zum Vorschein, den Teabing nach Einstellen der Zahlenkombination öffnete. Er nahm zwei Pässe heraus. 'Reisedokumente für Rémy und mich', verkündete er, griff noch einmal in den Safe und brachte ein dickes Bündel Fünfzig-Pfund-Noten zum Vorschein. 
'Und Reisedokumente für meine Fluggäste.'"

Sonntag, 5. Oktober 2014

Hilary Norman - Das Herz in der Dunkelheit




Lange war es still auf meinem Blog und das hatte einen Grund: 
Ich war im Urlaub :) 
Und dort war eine andere Urlauberin so nett, ihre gelesenen Bücher mit den meinen zu tauschen, damit uns der Lesestoff nicht ausgeht. 
So bin ich an dieses Buch herangekommen, das ich in 3 Tagen durchgelesen habe. 
Wie ich im Nachhinein recherchiert habe, ist es das 5. Buch der Sam Becket Reihe.




Das Herz in der Dunkelheit
Originaltitel: Hell (deutsche Ausgabe 2012)

448 Seiten

"Wenn Jason Leonard, Grace Lucca Beckets erster Patient an diesem Tag, nicht zu früh gekommen wäre und sie selbst sich nicht ein bisschen verspätet hätte, nachdem sie Joshua, ihren zweieinhalbjährigen Sohn, in den Kindergarten gebracht hatte, dann hätte Jason nicht draußen auf der Terrasse auf sie warten müssen." 

Grace, eine angesehene Kinderpsychologin und Sam, ein begnadeter Detective, führen ein glückliches Leben, bis eine rote Box im Pool ihres Hauses den Frieden stört. Es enthält ein menschliches Herz und weist auf die Rückkehr eines ihnen gut bekannten Mörders: Cal den Hasser, der gleichzeitig der Halbbruder von Grace ist. Sam tut sein bestes, um seine Familie endlich vor der Bedrohung zu schützen, doch da unterläuft Grace ein folgenschwerer Fehler...
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 Meine Meinung:
 Das Buch liest sich ziemlich schnell, da die Sätze meistens kurz und nicht grade philosophisch-tiefgründig sind. Der erste Satz im Buch ist damit der längste. Und das wäre auch grob gesagt das positive an diesem Buch - es ist schnell durchgelesen. Die Idee mit dem Herzen hat eigentlich keine besondere Bedeutung, ist einfach nur die willkürliche Straftat des Mörders und die Handlung an sich ist langatmig. Der Mörder hat ein persönliches Motiv - er will seine Halbschwester und dessen Mann terrorisieren, die er hasst, will ihnen etwas antun. Und Sam bringt seine Familie in Sicherheit, während er Cal den Hasser sucht, um ihn festzunehmen. Die Erzählperspektive wechselt zwischen den Personen, doch das bringt den Leser auch nicht näher an die Protagonisten heran. Spannend wird es eigentlich nur, als Grace etwas für den Leser überraschend unerwartetes tut, was große Konsequenzen nach sich zieht. Und damit hat es sich dann auch, denn nach dieser Handlung geht der Spannungsbogen wieder ganz tief runter... und kommt leider nicht mehr hoch. Auch als die Rätsel langsam gelöst und Unklarheiten beseitigt wurden, hat sich mein Leseenthusiasmus nicht mehr wecken können. Ich fand die Charaktere uninteressant und charakterlos - die gesamte Familie der Beckets ist lieb, nett, verständnisvoll, geduldig und ohne Ecken und Kanten, ohne Identität und Individualität. Der Schreibstil war oft zu banal und klischeehaft, alles abgeklascht. Und dann kommt noch das Ende. Als wenn der monotone, emotionslose Handlungsstrang nicht genug wäre, setzt die Autorin nach dem unscheinbaren Finale noch einen drauf und versucht dem Genre Thriller am Ende noch gerecht zu werden. Mit Tess Gerritsen kann dieser Thriller nicht verglichen werden. Ich habe das Buch zwar nicht abbrechen müssen, aber es ist glaube ich der schlechteste Thriller, den ich je gelesen habe. (Die Urlauberin übrigens war sehr angetan von diesem Buch.)


Wie bewertet Ihr 'Das Herz in der Dunkelheit'?


Dienstag, 16. September 2014

Gemeinsam Lesen

Endlich wieder: 
Gemeinsam Lesen



 1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Endlich lese auch ich die Selection-Reihe! Ich bin beim ersten Band auf Seite 103 von 327. 

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
"I kept my head down at dinner."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)
Ich freue mich riesig auf das Buch und habe mich dazu entschlossen, es auf Englisch zu lesen. Es dauert zwar vergleichsweise viiiieeeeel länger als auf Deutsch, aber viele Passagen klingen ziemlich eindrucksvoll, wenn man sie auf Englisch liest. Nur manchmal, da kribbelts in meinen Fingern, denn ich will schnell, schnell, schnell wissen, wie es weiter geht, aber mein englisches Lesetempo bremst mich manchmal. Und auch wenn ich mir ausmalen kann, dass Maxon wohl der Hauptcharakter ist und etwas zwischen ihm und America entsteht, bin ich zurzeit ein absoluter Pro-Aspen und finde Maxon doof :(
 
4. In welches Genre würdest du dein Buch einordnen? Liest du hauptsächlich solche Bücher oder ist dir das Genre egal?
Ich würde es spontan in das Genre Jugendbuch einordnen. Hauptsächlich lese ich Jugendbücher nicht (der Name schreckt mich sogar ab), aber es gibt ziemlich viele gute und lesenswerte Bücher, die in dieses Genre fallen. Generell lese ich alles querbeet und bin offen für Neues.

Samstag, 13. September 2014

Dan Brown - Illuminati

 


Dieses Buch lag schon ewig lange auf meinem SuB und es war einfach mal an der Zeit herauszufinden, was es mit den Illuminati auf sich hat. 
Zwar habe ich den Film damals im Kino gesehen, aber ich wusste gar nicht mehr so genau, worum es ging und wie die Geschichte ausgeht. 
Von daher ist also genügend Zeit verstrichen :)







Illuminati
Originaltitel: Angels & Demons (deutsche Ausgabe 2003)
701 Seiten

"Der Physiker Leonardo Vetra roch brennendes Fleisch, und es war sein eigenes."

Robert Langdon, ein Harvardprofessor, der sich auf Symbologie spezialisiert, wird in die Schweiz gerufen, wo ein Kernforscher ermordet und mit einem merkwürdig eingravierten Symbol auf der Brust aufgefunden wurde. Das Symbol deutet auf die legändere Geheimgesellschaft der Illuminati. Doch es wurde auch Antimaterie in gefährlicher Menge entwendet und nun laufen Robert und Vittoria, der Tochter des getöteten Forschers, die Zeit davon, denn ein Anruf aus dem Vatikan lässt dunkles erahnen...
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Meine Meinung:
Um dieses Buch bin ich lange herumgeschlichen. Ich weiß gar nicht warum. Vielleicht hatte ich etwas Angst, weil es so bekannt ist und verfilmt wurde. Ich weiß, es ist ein seltsamer Grund. Vielleicht hatte ich auch einfach Bedenken, dass es mir nicht gefallen würde. Aber alles umsonst. Das Buch war super - leicht zu lesen, spannend und magnetisch. Ich wollte immer nur weiter lesen, lesen, lesen,
wissen, was als nächstes passiert, wollte das Rätsel auch lösen. Die Charakter sind super authentisch, individuell und einzigartig. Robert Langdon ist ein klasse Typ, den habe ich sofort ins Herz geschlossen. Er ist kein Superheld, sondern ein normaler Mann mit Fehlern, der dabei aber auch noch sympathisch und anziehend ist. Auch Vittoria ist eine starke Protagonistin, die ich wegen ihres Temperaments auf Anhieb mochte. Die Erzählperspektive wechselt manchmal zwischen dem Täter und Langdon, springt aber auch mal zu Nebencharakteren, wie dem Reporter des BBC. Sehr interssant fand ich außerdem den tiefen Einblick in das Vatikanleben (soweit dieses der Realität entspricht). Die Geschichte ist groß ausgebaut und das Ende nicht wirklich vorherzusehen. Natürlich ahnt man als (erfahrener) Leser einige Sachen, aber wie die Lösung am Ende aussieht, ist dennoch einfallsreich. Obwohl ich das Buch wirklich richtig gelungen und lesenswert fand, verspüre ich noch keine so große Lust, sofort mit 'Sakrileg' weiter zu machen. Jetzt hätte ich nämlich Bedenken, dass dieses Buch nach dem gleichen Muster gestrickt ist... aber das muss ich ja dann erstmal noch herausfinden :)


Wie bewertet Ihr 'Illuminati'?


Zitate:

(S. 41) "Er fragte auch nicht nach. Er war erschöpft, und Maximilian Kohler schien kein Interesse daran zu haben, einen Preis für herausragende Gastfreundschaft zu gewinnen."

(S. 304) "Zwei Blocks vom Pantheon entfernt schlenderten Langdon und Vittoria an einer Reihe Taxis vorbei. Die Fahrer dösten auf ihren Sitzen. Öffentliche Nickerchen gehörten in der Ewigen Stadt zur Tagesordnung; die Römer hatten die nachmittäglichen Siestas aus dem alten Spanien übernommen und perfektioniert."

(S. 508) "Obwohl die Informationen zweifellos vertraulich waren, hatte Gunther reagiert, wie es jeder leidenschaftliche Reporter getan hätte - ohne Spur von Ehrgefühl."

(S.699) "'Und jetzt ... ich nehme an, du möchtest dein Belohnung.' 
Die Bemerkung traf Langdon gänzlich unvorbereitet.
'Ich ... was, bitte?'
'Wir sind Erwachsene, Robert. Du kannst es ruhig zugeben. Ich sehe es in deinen Augen. In dir wühlt ein schrecklicher Hunger.' 
Sie lächelte. 'Mir geht es genauso. Und dieser Hunger wird jetzt gestillt.'
'Wird er?' Langdon schluckte. 
Er spürte Erregung und machte einen Schritt auf sie zu.
'Voll und ganz'. Sie hielt eine Speisekarte des Zimmerservice hoch. 
'Ich habe alles bestellt, was sie haben.'"

Donnerstag, 28. August 2014

Top Ten Thursday # 171

Diese Woche mache ich auch wieder bei der Aktion von Steffi mit: 

...denn ein Blick in meinen Bücherschrank hat mir verraten, dass die Voraussetzungen für diese Liste gegeben sind :D
Weiter geht's mit Nummer:

171: 
10 Bücher, 
 deren Titel aus nur einem Wort besteht


Simon Beckett: Obsession
Dan Brown: Sakrileg
Waris Dirie: Nomadentochter
Cornelia Funke: Tintenherz
Donna Gillespie: Mondfeuer
Gisbert Haefs: Hannibal
Jilliane Hoffmann: Cupido
Stephen King: Feuerkind
Stieg Larsson: Verblendung
Ildikó von Kürthy: Herzsprung




















 Ich dachte zuerst, es könnte schwierig werden, 10 Titel mit nur einem Wort zu finden, aber es war viel einfacher als erwartet. Die Frage ist auch, ob Untertitel erlaubt wären, wie zum Beispiel bei Eragon. Aber auch ohne Eragon habe ich meine 10 zusammenbekommen :) Jetzt bin ich auf die nächsten Listen gespannt!

Dienstag, 26. August 2014

Neuzugang #4

Mein kleiner Neuzugang in diesem Monat, 
über den ich mich riesig freue!!


 



Endlich gehöre auch ich bald
zu den 'Selection'-Leserinnen 
(und Leser?) 
Nachdem ich diesen Büchern auf nahezu jedem Blog begegnet bin, 
bin ich auf die verrückte Idee gekommen, 
sie mir auch zu holen 
- allerdings auf Englisch. 
Denn auch das war ein Punkt, 
der mir nicht aus dem Sinn gehen wollte. 
Sooooo viele Blogger 
(und Nicht-Blogger) 
lesen auf Englisch, 
nur ich bin eine sture Deutsch-Leserin...
aber das soll sich jetzt ändern! 
Ich freue mich unglaublich auf diese Bücher :)

Montag, 25. August 2014

Top Ten Thursday - 170


Ich habe vor Kurzem erst eine tolle neue Aktion entdeckt, bei der ich gleich mitmachen muss, auch wenn ich schon spät dran bin, denn die Aktion heißt: 

...und es geht um Listen.
Ich steige ein bei Nummer:

170: 
10 Bücher aus deinem Regal, 
die in einem Band abgeschlossen sind

Nicholas Evans: Der Pferdeflüsterer
Petra Hammesfahr: Die Sünderin
Stephen King: Brennen muss Salem
Katrin Lange: Jägerin der Zeit
Judith Lennox: Die geheimen Jahre
Betty Mahmoody: Nicht ohne meine Tochter
Boris Pasternak: Doktor Shiwago
Jennifer Roberson: Herrin der Täler
Andrea Voß: Fräulein Kellermann und die Kunst des Schwärmens
Tobias Wolff: This Boy's Life




















Das sind meine 10 Keine-Reihe-Bücher, dabei habe ich noch viel mehr im Regal stehen. Daher war diese Listaufstellung für mich sehr angenehm und ich konnte sie mit reinem Gewissen erledigen :) Sollte jemandem dennoch ein Buch auffallen, das dort fehl am Platz ist, da es doch einer Reihe angehört, so möge er bitte sprechen ;)

Sonntag, 24. August 2014

Christoph-Maria Liegener: poetix - ein Pseudodichter

 



Dieses Buch ist mir als Rezensionsexemplar ins Haus geflattert und ich wusste nicht, worauf ich mich einlasse, außer, dass es ein unkonventionelles Buch zwischen Lyrik und Humor sein sollte...








poetix - ein Pseudodichter
2014
89 Seiten

"Um wen geht es hier?"

Wer ist dieser Pseudodichter poetix eigentlich und was hat es mit seinen Gedichten aufsich? Das Buch nimmt die Werke des misteriösen poetix unter die Lupe und unternimmt somit einen Versuch, ihn höhst persönlich zu analysieren, zu interpretieren.
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Meine Meinung:
So eine Art von Buch habe ich noch nie gelesen - es ist kein Roman, kein 'typisches' Buch. Trotz der wenigen Seitenzahl, liest es sich nicht zu schnell, denn bei jedem Gedicht muss innegehalten werden, um die Worte auf sich wirken zu lassen, um zu verstehen, was die Verse sagen möchten. In der Tat ist die Idee für dieses Buch sehr schön, denn die verschiedenartigen Gedichte
und Prosatexte wurden nicht einfach veröffentlicht. Es ist sogar eine kleine Erzählung dabei, denn es geht um einen Protagonisten, poetix, den wir durch seine Werke näher kennenlernen. Besonders gefallen haben mir das Gedicht "Im Herbst des Lebens", denn es ist ein Leben, das erstrebenswert ist und die Haikus "Weihnachten" sowie "Kirschbäume" und die kleine Interpretation dazu. Auch die Gedichte "Taubenleben", "Geschenkte Zeit" und "Trost" haben mir gefallen, denn sie sind wahr und ich konnte mich in ihnen wiederfinden. Einige Passagen sind tatsächlich amüsant und humorvoll ("Wer ist dieser poetix und warum wird er klein geschrieben?") Doch mit einer Sache stimme ich nicht überein: Der Erzähler ist der Meinung, dass poetix' gereimten Gedichte wahrscheinlich besser sind, als die ungereimten (S.60). Ich empfand genau das Gegenteil. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass bei den gereimten Gedichten nach Wörtern gesucht wurde, die der Metrik und den Reimen entsprachen - die ungereimten Gedichte hingegen schienen drauflos geschrieben, so, wie es das Herz im schöpferischen Moment fühlte. Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Buch für mich eine nette Abwechslung war!

Zitate:

(S. 5) "Ein Dichter, aber kein Barde, wenn man das unterscheiden will; denn im Gegensatz zum dort ansässigen Barden war er kein Sänger. Zumindest ist kein Sänger seines Namens bekannt; ob er zuhause unter der Dusche gesungen hat, wissen wir nicht.

(S. 21) "Eine Gefahr; denn Originelles, das nicht von selbst aus Genialität entsteht, sondern gesucht wird, Genialität vortäuschen will, gefällt nicht. Bemühte Originalität ist schlimmer als gar keine, eingebildete Genialität lächerlich."

(S. 37) "es hilft - nur jetzt noch nicht."

(S. 53) "Man scheitert und aus der Wehmut entsteht etwas Neues, anderes, etwas, an das man gar nicht gedacht hatte. Gilt nicht Gleiches für unser ganzes Leben?"